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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 205

1827 - Erlangen : Heyder
205 «uch feine 5 herzoglichen Linien, Würzburg und noch andere kleinere Fürsten thaten. Der Krieg versetzte sich sofort nach Polen, und dann nach Ostpreussen, aber wenn auch am 8- Febr. 1827 die Schlacht bet Preussisch Eilau (ein Schlachten wars, nicht eine Schlacht zu nennen!) der Tapferkeit der Preussen und der mit ihnen nun vereinigten Russen volle Ehre brachte.- so leuchtete doch in der Schlacht von Friedland (14. Jun.) die Sonne von Marengo; und führte am 8- ». 9. Jul. den traurigen Tilsiter Frieden herbei. Preussen verlor fast die Hälfte seiner bisherigen Besitzungen mit 5 Millionen Menschen (selbst Rußland bereicherte sich davon!) und aus den Abtretungen wurde das Her- zogthum Warschau für Sachsen, und mit Hinzunahme der hessischen und braunschweigischen Länder aus den wesiphältschen Provinzen, das Königreich Westphalen für Hieronymus Bonaparte gegründet. Dagegen bemächtigten sich die Engländer säst aller Colonten Frankreichs und der mit ihm verbündeten Länder. Dafür sollte der im eignen Laude unangretf» bare Feind in seinem Handel mit dem Conttnenl Eu- ropas angegriffen werden. Dem neuen und unerhör- ten Continentalsystem zu Folge wurden nun alle groß- britannische Staaten für blokirt, alle Engländer auf dem festen Lande für Kriegsgefangene, der Handel mit England und seinen Colonten und Waaren als staats- verbrechertsch, und alle englische Waaren für confisctrt erklärt und letztere zum Theil verbrannt. So lo- derten jetzt Auto's-da-fe der H a n d e l s Inquisition empor! Allein tn diesem Kampfe gegen den Handel Englands blieb dies selbst nicht müssig. Es beantwor- tete die Decrete von Berlin (1806), Warschau (1827), Mailand (1807), Fontainebleau (1810), und Trtanon (1810) mit eben so scharfen Cabinetsordren, in denen es jedem Schiffe das Einlaufen tn französische oder föderirte Hafen, bet Strafe der Wegnahme verbot, die Weser und Elbe, und endlich alle Hafen für blo- kirt erklärte, in denen die englische Flagge nicht zu- gelassen wurde. Somit hörte aller Handel der Neu- tralen auf. Napoleon kannte aber auch keine Neutrale „well« wie er selbst gestand, ^nte das Recht, sondern

2. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 217

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Geschenk der Luft, die wir nicht einmal sehen, und die wir doch unter allen Wohlthaten Gottes am öftersten, *bey jedem Athemzuge, Tag und Nacht genießen—- 9) Von dem Wasser und der Bewegung desselben. Das Wasser ist an sich ein flüssiger durchsichtiger Körper, ohne Farbe, Geschmack und Geruch, Das Wasser in den Seen, Flüssen und Brunnen aber ist gemeiniglich, so wie die Luft, mit einer Menge frem- der Theile, sonderlich mit Erd- und Salzrheileu ver- mischt , welche demselben bisweilen sowohl Farbe, als Geschmack und Geruch geben- Das Wasser des Mee- res und der Flüsse ist aus den weisesten Absichten Gottes in beständiger Beweggung. Stehende Wasser werden leicht faul und stinkend; Wasser hingegen, das sich be. ständig bewegt, kann nicht faul werden, daher die Flüsse, die unaufhörlich nach den nieder» Gegenden der Erde fortlaufen, ohne stille zu stehen, immer fri- sches und gutes Wasser geben. Das Seewasser hat keine so heftige Bewegung, als die Flüsse; dies hat aber Gott vor der Faulniß schon durch das Salz, welches in demselben befindlich ist, gesichert. Das Meer bewegen thetls die Stürme, theils die soge- nannte Ebbe und F l u t h, Das Meer steigt nchmlich in 24 Stunden zweymal, und falt eben sovielmal. Das Steigen nennt man Fluth, das Fallen Ebbe. 10) Von der Menge des Wassers und dem Nutzen desselben. Das Wasser bedeckt den größten Theil der Erdku- gel, und dieses ist eine weise Einrichtung Gottes. Aus den großen Meeren steigen die meisten wässrigen Dün- ste auf, welche Wolken ausmachen, und nicht alle wie- der in das Meer zurückfallen, sondern größtöntheils D 5 von

3. Hellas und Rom - S. 77

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
64. Alexanders Rckzug aus Indien. 77 richten zum Zeichen des Dankes fr die Götter, die ihn siegreich bis hierher gefhrt, und als Denkmal seiner Mhen. Sobald die Altre errichtet waren, brachte er auf ihnen die gewohnten Opfer dar, ordnete auch Wettkmpfe in Leibesbungen und zu Pferde an; er selbst traf Anstalten zur Einschiffung nach dem groen Weltmeer. Nachdem Alexander an den Usern des Hydaspes Dreiigruderer sowie auch eine Menge Frachtschiffe hatte in Bereitschaft setzen lassen, beschlo er, auf dem Hydaspes in das groe Weltmeer hinabzufahren. Persnlich fuhr er durch die Mndung des Indus in die hohe See hinaus, wie er sagte, um zu sehen, ob nicht irgendwo ein benachbartes Land aus dem Meer auftauche; im Grund aber, wie mir scheint, um sagen zu knnen, er habe das Meer hinter Indien befahren. Er schlachtete dem Poseidon zu Ehren Stiere und warf sie ins Meer; auch ein Trankopfer brachte er nach diesem Opfer und warf die Opferschale, die von Gold war, und die goldenen Mischkelche zur Shne ebenfalls ins Meer, betend, ihm die Flotte sicher zu begleiten, welche er unter Nearch nach dem persischen Meerbusen und den Mndungen des Euphrat und Tigris auslaufen zu lassen gedachte. Er selbst setzte sich an die Spitze seiner Hauptmacht gegen die Gadrosier in Bewegung, grtenteils durch eine Wste; und die Mehrzahl der Geschichtschreiber Alexanders versichert, da alle Mhselig-feiten, die sein Heer in Asien erduldet habe, sich nicht vergleichen lassen mit den hier erlittenen Drangsalen. Hier glaube ich eine Handlung Alexanders, so schn als irgend eine seines Lebens, nicht bergehen zu drfen. Es marschierte nmlich das Heer im Sande und zwar, weil bis zu dem weiter vorwrts liegenden Wasser noch eine Strecke zurckzulegen war, bei bereits sengender Hi'tze. Auch Alexander litt Durst; mhsam und beschwerlich, aber dennoch zu Fu, hielt er sich an der Spitze seiner Leute, um diesen die Mhseligkeiten durch gleiche Teilung der Not ertrglicher zu machen. Mittlerweile fanden einige Leichtbewaffnete in einem Graben sprliches Quellwasser, das sich angesammelt hatte. Unschwer schpften sie es aus und liefen damit eiligst zu Alexander. In seiner Nhe angekommen, schtteten sie das Wasser in einen Helm und berreichten es dem König. Dieser nahm es und belobte die berbringer; aber sowie er es an-genommen hatte, schttete er es vor aller Augen aus. Durch diese Tat wurde das ganze Heer so ermutigt, da man htte glauben sollen, alle htten von dem von Alexander ausgeschtteten Wasser zu trinken be-kommen." (Arriatt.) 65 Am Fnedenswerke. Als Alexander nach Babylon zu-rckgekehrt'war, fate er weitausblickende Plne zur dauernden Be-grndung seiner Herrschaft in den von ihm eroberten Lndern. Nicht

4. Hellas und Rom - S. 43

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
48. Athens Bltezeit. 43 Befestigung, Erweiterung und Verschnerung der attisch en Hauptstadt wandte Perikles'(wie vor ihm Themistokles und Cimon, seine Hauptsorge zu. 'Die hiezu erforderlichen Geldmittel wute ermrch zu gewinnen, da er der Sicherheit" wegen die Kasse des attischen Seebundes von Delos nach Athen verlegte mti unter dem Vorwande, dadurch den Schutz der Bundesstaaten am meisten frdern zu knnen, die Bundesgelder fr den Ausbau und die Ver-schnerung Athens verwendete. Athen wurde mit einer festen Mauel umgrtet und im Innern prchtig ausgestattet; der Seehafen Pirns wurde vergrert und durch drei mchtige Mauerlinien mit der Mutterstadt verbunden. Athen war wie eine Jnselstadt, allen Landheeren vollkommen unzugnglich, mit der See in unzerstrbarer Verbindung und dadurch imstande, seine ganzen Streitkrfte mit Ausnahme der ntigen Be-satzungstruppen fr die Flotte zu verwenden. Athen undpirus waren eine Stadt, und doch hatte jede ihren besonderen Charakter; denn sie bildeten als Land- und Seestadt, als Alt- und Neustadt, einen sehr bestimmten Gegensatz zueinander. Der Pirus war eine moderne Stadt mit groen Pltzen und breiten, rechtwinkeligen Straen. Der Rand des Hasens war mit mchtigen Dmmen eingefat, um das Laden und Lschen der Schiffe mglichst zu erleichtern. Hinter dem breiten Uferrande erhoben sich die ffentlichen Hallen, welche die Bucht im Halbkreise umgaben; vor allen ausgezeichnet die perikleische Getreidehalle, wo das berseeische Korn aufbewahrt wurde; dann die Warenmagazine, die Amtslokale der Hafen-Polizei und Zollbeamten, das Brsengebude, wo die Kaufleute und Schiffsherren zusammenkamen, sich die Proben ihrer Waren mitzuteilen, Handelsgeschfte und Vertrge aller Art miteinander abzuschlieen. In der Nhe waren ffentliche Herbergen und Gasthfe, die der Staat ver-pachtete, und Kauflden, welche fr die Bedrfnisse der Seefahrer ein-gerichtet waren. Es war der Pirus eben durchaus fr den ber-feeischen Verkehr bestimmt; er war der Stapelplatz und Freihafen fr ganz Attila, der Verkehrsort fr Einheimische und Fremde. Die am Eingange der Bucht liegenden Kriegsschiffe dienten dazu, die Handels-marine sowie die reichen Warenniederlagen gegen unvermutete See-angriffe zu sichern. Ganz anders war die Altstadt. Zweimal aufgeopfert und zer-strt, ward sie auf altem Schutte eilig wieder ausgebaut, wie es die Notdurft verlangte, unordentlich, planlos, mit engen und krummen Gaffen. Hier war ein durchgreifender Neubau vllig unmglich. Man beschrnkte sich daher darauf, die Umgebungen der Stadt zu schmcken, und wie bei vielen alten Stdten, waren auch hier die Vorstdte ungleich anmutiger und glnzender als der Kern der Stadt.

5. Hellas und Rom - S. 159

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
72. Agnppinas Tod. 159 ^ Da trat mit einem Einfall der Freigelassene Anicetn^ hervor, Prfekt der Flotte bei Misennm, Neros Erzieher im Kindesalter und Agrippina verhat in wechselseitigem Groll. Er zeigt nmltch, es lasse sich ein Schiff herstellen, dessen einer Teil, im Meere selbst sich knstlich austuend, die nichts Ahnende versenken knnte. Nichts lasse so mel Zuflligkeiten Raum als das Meer, und wenn sie durch Schiffbruch umgekommen, wer wrde fo unbillig sein, das einem Verbrechen zu-zuschreiben, was Wind und Wogen verschuldet? Dann wrde noch der Fürst einen Tempel und Altre und was sonst noch seine Kindes-liebe an den Tag legen knnte, der Verstorbenen weihen. Es gefiel die listige Erfindung und ward auch von der Zeit be-gnstigt, weil er damals gerade bei Baj ein Fest beging. Dorthin lockt er seine Mutter, indem er wiederholentlich erklrt, man msse der Eltern Zrnen ertragen und sie zu besnftigen suchen, um dadurch das Gercht von einer Vershnung zu erzeugen und an Agrippma kommen zu lassen, da ja das weibliche Herz fr das Erfreuliche gar-leichtglubig ist. Der Kommenden ging er sodann entgegen, empfing sie mit Hndedruck und Umarmung und fhrte sie in sein Landhaus, das zwischen dem Vorgebirge Misenum und dem Bajanersee von einer Meeresbucht besplt wird. Hier lag unter anderen Schiffen ein be-sonders stattliches, wie wenn auch dies der Mutter zu Ehren geschehen; denn sie war gewohnt, auf einem Dreiruderer und mit Ruderern von der Flotte zu fahren. Fr jetzt nun war sie zu einem Mahle ein-geladen, damit zur Verheimlichung der Schandtat die Nacht angewendet wrde. Eine sternenhelle und aus stillem Meere ruhige Nacht verliehen gleichsam zur Enthllung der Schandtat die Götter, und noch nicht weit war das Schiff gefahren, als auf ein gegebenes Zeichen das mit vielem Blei beschwerte Dach des Gemaches niederstrzte. Agrippina und ihre Vertraute Acerrottia wurden durch die Wnde des Ruhebettes, welche hervorstanden und zufllig strker waren, als da sie der Last nach-gegeben htten, geschtzt; auch solgte das Auseinandergehen des Fahr-zeuges nicht, da alles in Verwirrung geriet und die meisten, von nichts wissend, auch den Mitwissenden hinderlich waren. Jetzt wollten die Ruderer einer Seite das bergewicht geben und so das Schiff ver-senken. Aber teils stimmten sie selbst nicht rasch genug berein zur augenblicklichen Tat, teils veranlagen andere, indem sie entgegen-arbeiteten, einen sanfteren Sturz ins Meer. Aeerronia jedoch wird in ihrer Unbesonnenheit, da sie schrie, sie sei Agrippina und man mge der Mutter des Fürsten zu Hilfe kommen, mit Stangen und Rudern und was von Schiffswaffen der Zufall darbot, gettet. Agrippina, welche fchwieg und deshalb nicht recht erkannt ward, fing die eine Wunde, die sie dennoch erhielt, mit der Schulter auf, gelangte schwim-

6. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 6

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
ü tisch e Meer und ein anderer das schwar- ze Meer heißt. d) Von Asien aus gegen Mittag liegt das in- dische Meer. «) Das zwischen Amerika und Asien befind- liche große Meer nennt man die Südsee, oder das stille Meer. Außer diesen Meeren, die miteinander zu- sammenhängen, und den Welt-Ocean ausmachen, giebt es auf der Oberfläche der Erde noch vie- les Wasser, das nicht mit den vorigen Meeren zusammenhängend, sondern mit Erde umgeben ist, und diese Gewässer heißen Seen oder Land- seen. Der größte Landsee ist der Kaspische in Asien. Ein durch Kunst der Menschen, oder von Natur mit Land oder Steinen fast ganz einge- schlossener Theil des Meeres an einem Ufer, wo- rin die Schiffe gegen Stürme sicher sind, ist ein Seehafen, oder schlechthin Hafen, ein für den Seehandel und für Kriegsflotten äußerst wichtiger Platz. Drittes Kapitel. Von Europa überhaupt. Die Oberfläche von Europa 'enthält nach der neuesten Berechnung 155,000 Ouadratmeilen und gegen 130 Millionen Einwohner. Ein kleiner Strich von Europa liegt in. der kalten, das übrige alles in der gemä- ßigten, nördlichen Zone oder Erdgegend. Eu- ropa

7. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 68

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
müssen gegen das-We.rfteherde See-, Fluß>und Kanal- Wqsser,'durch hohe.teiche oder Dämme und kostbare Wasserbauten' geschützt werden. Ge- hixg^sind gar Feine vorhanden. Die vorzüg- lichsten Flüsse sind: , der R h eg u, er theilt, sich beym Eintritt in die Niederlande in zwei Arme, wo^on'der fiñwe dje Waal und nach dein Ein- flüß der. Haas die Merwe heißt;, der nördliche theilt sich wieder in zwei Arme, wovon einer den Namen der plten Assel, nachher der g e l d.err. fch e n7j s.se l, besitzt ugd in dte Zuhcrseegeht; der an derè behält den Hamensnhèln und verliert, sich iñ best Sand. Die Schelde tbeilt sich in' dir" Ö|<t - und W e ft e r - Schelde,und fallt in' dir-M6rhseo-/ -Eine Menge Canäle sind trefflich' Mm Handel" -Die Einwohner belaufen sich,auf', 5}Oq&r6®o{ Dieses Land verblühet M^ftesich 'di- ñen fruchtbaren Boden‘mitstarker^n'dustrie. (5 t tr großer .Theil chcyratzgen ver^lchgten Nieder- lande fft me h t. z u rn Wies wachs als. zpm Feldbgu. Mñiiedaher auch noch Getraide eingeführt wird,. alteln feinen Flachs, Taback, Kraps) und Rüb- saat erzeugt man viel und gut. Monft ist derj Ackerbau vortrefflich und es wird Butter imiv Käse zur Ausfuhr geliefert; auch dir.schaaf, und. Pferdezucht ist vorzüglich. Die Fischereyey sindj äußerst wichtig. Die Fabriken in-Tuch, Leinwand, Spitzen, Leder, Seide,Metall, Papier, Pfeiffcn, ^ Zucker, Brandwein, die Schneidemühlen, und i Schiffswerfte Zeichnen sich aus. '-Hhngeachtet der ' Handel in den'neuern Zeiten sehr gelitten hat, so hebt er sich doch setzt wieder bedeutend. Der ge- genwärtig König ist Wilhelm Friedrich, geboren

8. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 156

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Blütezeit der Hanse und ihr Verfall. Stapel- und Strandrecht. 156 V. Bon Rudolf von Habsbnrg bis zu Karl V. der Zölle. So beherrschte sie bald den ganzen nordischen Handel. Berühmt waren ihre Niederlagen in Bergen, Nowgorod, Brügge und London. Sie führte dahin die deutschen Handelsartikel: Tuche und Leinen, Wein und Bier, Roggen, Weizen, Flachs, Spielwaren 2c., ferner die kostbaren Waren des Südens, holte dagegen: Eisen, Kupfer, Pelzwerk, gesalzenes Fleisch, Fische 2c. In ausgedehntem Maße betrieb sie den Fang der Heringe; sie versorgte mit diesem namentlich in der Fastenzeit beliebten Artikel beinahe halb Europa. 5. Zur Zeit ihrer Blüte war die Hanse die bedeutendste Macht des Nordens. Könige mußten sich vor ihr beugen und ihren Forderungen nachgeben. Sie führte Ende des 14. Jahrhunderts Krieg mit Dänemark, das der weiteren Begünstigung des deutschen Handels zu steuern suchte, eroberte durch eine achtunggebietende Flotte Kopenhagen und zwang die dänischen Stände zu wichtigen Zugeständnissen. Während im Innern des Reiches zerstörende Kräfte wüteten, die wilde Fehdelust immer weiter um sich griff und die Einheit des Reiches nur in der Idee bestand, da zeigte die Hanse, was deutsche Energie und deutscher Unternehmungsgeist zu leisten vermochten. Aber die Blütezeit hatte auch ihre Grenzen. Noch am Ende unserer Periode begann der Verfall. Ursachen: Die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Ostindien lenkten den Handel in andere Bahnen und machten Lissabon und Antwerpen zu den wichtigsten Handelsplätzen; das erstarkende England, das unter der Königin Elisabeth (1558—1603) reiche Kolonien angelegt hatte, riß den größten Teil des Handels an sich; die niederländischen Städte schwangen sich empor; Uneinigkeit und Selbstsucht der Glieder des Bundes beeinträchtigten dessen Unternehmungen. Im 30 jährigen Krieg sagten sich die meisten Städte von der Hanse los; nur Hamburg, Lübeck und Bremen erneuerten den Bund und tragen noch heute den Namen Hansestädte. 6. Schließlich seien noch einige Dinge erwähnt, welche außerordentlich belastend auf dem mittelalterlichen Handelsverkehr ruhten. Es waren dies das Stapelrecht und das Strand - oder Grundruhrrecht. Ersteres wurde vorzugsweise an den großen Strömen geübt. War einer Stadt vom Kaiser das Stapelrecht verliehen worden, so mußte jedes ankommende und mit Waren beladene Schiff landen, die Waren ausladen und dieselben eine Zeitlang öffentlich feil bieten. Daß daraus den Eigentümern große Verluste an Zeit und Geld erwuchsen, fällt in die Augen. — Aber als ein noch viel größeres Übel wurde von dem Kaufmannsstand das Strand- oder Grundruhrrecht empfunden. Scheiterte ein Schiff, so gehörten die Güter, die an den Strand gelangten, den Anwohnern der Küste; ebenso waren die Güter, welche beim Umfallen eines Wagens den Grund berührten (Grundruhrrecht), den Eigentümern des Bodens ver-
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